Das Team aus dem HZA Kiel
v.l.: Daniel Ahlgrimm, Peter Blawid, Dorothee Piehl, Peter Träger (OV Lübeck), Bernd Thomann, Vanessa Marzinek, Miguel Garcia
Am 24. und 25. Oktober 2023 fand in Berlin die Forumsveranstaltung des BDZ Deutsche Zoll- und Finanzgewerkschaft statt.
Unter dem Motto „BDZ gestaltet Zukunft“ kamen rund 350 BDZ- Personalräte zusammen, um über die Herausforderungen in der Zollverwaltung zu diskutieren.
Diese Veranstaltung war der Auftakt zum Personalratswahlkampf der voraussichtlich im April 2024 stattfindenden Personalratswahlen in der gesamten Bundesfinanzverwaltung.
Im Verlauf der Forumsveranstaltung haben die BDZ- Personalräte in verschiedenen Einzelforen mit Vertreter/innen der Verwaltungsspitze aktuelle Themen diskutiert.
• Forum 1: Der digitale Arbeitsplatz 2030
In diesem Forum wurden Technik/IT und Organisation/Prozesse erörtert. Bei der Digitalisierung von Fachverfahren ist eine weitreichende Einbindung von Praktikern während der Entwicklung sinnvoll, um am Ende eine praxistaugliche Anwendung zu erhalten.
• Forum 2: Den Wandel in der Arbeit gesund gestalten
In diesem Forum ging es um den Zollarbeitsplatz der Zukunft. In den Veränderungen im Rahmen des ortsflexiblen Arbeitens sehen viele Kolleginnen und Kollegen eine Chance. Jedoch bedarf es aus Sicht des BDZ klarer Regelungen, um eine Überforderung und Burnout durch sich immer stärker verdichtende Arbeit zu verhindern. Digitale Meetings können den persönlichen Kontakt vor Ort nicht ersetzen. Hier muss es auch eine klare Definition und Trennung bei den Begrifflichkeiten (Telearbeit, mobiles Arbeiten und Homeoffice) geben.
• Forum 3: Inländische und grenzüberschreitende Kriminalitätsentwicklung und deren Einfluss auf den Vollzugsbereich der Zollverwaltung.
Die Schwerpunkte bildete die OK- Bekämpfungstrategie insbesondere die Bildung eines OK- Bekämpfungszentrums beim ZKA sowie einzurichtende regionalen Ok- Ermittlungszentren die sich an den Zollfahndungsämtern orientieren und eine Vernetzung von Fahndung und FKS erbringen soll. Auch in den Dachgebieten E sind Änderungen im Rahmen der neuen Strukturen geplant. Erprobt werden die OK-Ermittlungszentren in den Modellregionen Frankfurt a.M., Berlin und Dortmund. Zwangsversetzungen soll es nicht geben. An dieser Aussage wird der BDZ die Verwaltung messen.
Die Frage, wie die Sachgebiete C angesichts der Amtshilfe für die Bundespolizei und Liegenschaftsüberwachung künftig auch noch „Basisermittlungen“ übernehmen sollen, sorgt bei den Beschäftigten für Verunsicherung. Zumal noch immer an der Umsetzung der Organisationsuntersuchung der SG C festgehalten werden soll.
Ohne Zuwachs an Personal sind diese Zusatzaufgaben nicht zu bewältigen.
• Forum 4: Neuausrichtung der bundesweiten Unterstützung zur Bewältigung des Arbeitsaufkommens – Chance oder Risiko?
Dem enormen Arbeitsaufkommen bei der Abfertigung begegnet die Zollverwaltung mit einer flexiblen Verteilung des Abfertigungsgeschehen auf viele Zollämter, somit kommt die Arbeit zu den Beschäftigten und nicht umgekehrt. Dabei kann kurzfristig auf Veränderungen des Abfertigungsgeschehen an verschiedenen Zollämtern reagiert werden. Bei dadurch entstehender möglicher Mehrbelastung kleinerer Zollämter und damit verbundenen größeren Verantwortung, muss sich dies dann auch in der Dienstpostenbewertung widerspiegeln. Auch das Zulagenwesen sollte auf den Prüfstand, um die Attraktivität für die in der Abfertigung Beschäftigten zu steigern. Bei der Diskussion zeiget sich, dass die Beschäftigten hier eher eine Chance sehen als ein Risiko.